Lebensmittel

Sie finden bei uns ein breites Angebot an hochwertigen und leckeren Lebensmitteln von Ayurveda-Kräutertee über Chips, Kaffee, Reis und Soßen bis Zucker und Zimt.

Die Produkte wie Kaffee, Kakao, Zucker oder Reis werden überwiegend von kleinbäuerlichen Genossenschaften angebaut. Durch die fairen Preise und die Prämienzahlungen können sie ein menschenwürdiges, selbstbestimmtes Leben führen und ihre Kinder zur Schule und weiterführenden Ausbildung schicken. Mehr als 70 Prozent der Produkte stammen zudem aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft. So wird die Gesundheit der Bauern und Bäuerinnen geschont, sie erzielen höhere Preise und die Umwelt wird geschützt. Weiterverarbeitete Lebensmittel wie z. B. Schokolade, Gebäck oder Soßen werden in Österreich (wie z.B. von Zotter Schokoladen Manufaktur) oder meistens in Deutschland in kleineren Manufakturen von Gepa, WeltPartner eG und El Puente produziert – mit den Zutaten aus dem Fairen Handel. Einige Produkte werden in den Herkunftsländern der Rohstoffe hergestellt, wie z.B. die Schokolade von Fairafric.

Daran erkenne ich fair gehandelte Produkte:

WFTO

Internationale Dachorganisation des Fairen Handels

Die World Fair Trade Organization (WFTO) ist ein globales Netzwerk von rund 370 Fairhandelsorganisationen aus 70 Ländern. Die Mitglieder sind Genossenschaften in den Ländern des Globalen Südens, Fairhandelsimporteure und Verkäuferorganisationen.
Die WFTO vergibt ein Fairhandelssiegel und überprüft dabei das gesamte Unternehmen und nicht einzelne Produkte. Nur Unternehmen, die das Prüfverfahren erfolgreich durchlaufen haben, dürfen ihre Produkte mit dem Siegel „WFTO Guaranteed Fair Trade“ kennzeichnen.

Fairtrade International

Bekannteste Kontrollorganisation

Das von Fairtrade International entwickelte Fairtrade-Siegel ist das bekannteste Zeichen des Fairen Handels. 2003 weltweit vereinheitlicht, kennzeichnet das blau-grün-schwarze Siegel einen Großteil der fair gehandelten Produkte. Es garantiert u.a., dass die Produzent:innen über einen längeren festgelegten Zeitraum einen garantierten Mindestpreis für ihre Produkte und eine Fairtrade-Prämie bekommen. Fairtrade-zertifizierte Produkte finden sich überwiegend in Supermärkten und Discountern.

Naturland Fair

Verband für ökologischen Landbau e.V.

Als erster der großen Ökoverbände hat Naturland 2010 das Siegel Naturland Fair eingeführt. Es wird für Produkte eingesetzt, die bio und fair gehandelt sind. Das gilt auch für Rohstoffe aus dem globalen Norden wie etwa Milch und Wein. In den Richtlinien des Siegels heißt es: „Ökologischer Anbau, sozialer Umgang im Miteinander und faire Handelsbeziehungen sind die entscheidenden drei Säulen der Nachhaltigkeit.“

FAIR BAND

Bundesverband für fairen Import und Vertrieb e.V.

Der FAIR BAND wurde 2013 als Bundesverband für fairen Import und Vertrieb e.V. gegründet und ist ein Zusammenschluss von über 40 kleinen und mittleren Importeuren und Händler:innen für fair gehandelte Produkte. Die Selbstverpflichtung aller Verbandsmitglieder, die Standards des Fairen Handels nach WFTO-Prinzipien zu erfüllen und somit für die faire Herstellung der Produkte zu bürgen, ist essentieller Bestandteil der Mitgliedschaft.

GEPA / GEPA+

Fairhandelsunternehmen aus Wuppertal

GEPA – The Fair Trade Company ist der größte europäische Importeur fair gehandelte Lebensmittel und Handwerksprodukte aus den Ländern des „Globalen Südens“. GEPA ist nach dem Garantiesystem der WFTO geprüft.
Das Firmenlogo steht als Markenzeichen für die Zahlung eines Mindestpreises, für Vorfinanzierung der Ernte und langfristige Handelsbeziehungen und geht über die Fairtrade-Standards hinaus. Die GEPA macht mit dem Zusatzhinweis „fair plus“ auf ihre Mehrleistungen aufmerksam.

WeltPartner

Fair Trade Genossenschaft aus Ravensburg

WeltPartner ist 1988 aus dem Ravensburger Weltladen hervorgegangen und seit 2005 eine Fair Trade Genossenschaft, die alle Mitglieder der Kette des Fairen Handels vereint.  Zu den über 600 Mitgliedern gehören Produzent:innen aus den Ländern des „Globalen Südens“, Verarbeiter in Europa, Mitarbeiter:innen von WeltPartner, Weltläden und andere Einzelhändler sowie Konsument:innen. WeltPartner ist nach dem Garantiesystem der WFTO geprüft.

El Puente

Fairhandelsunternehmen aus Nordstemmen

Seit 1972 fördert und berät El Puente (dt. Die Brücke) Kleinbetriebe und Genossenschaften aus den Ländern des „Globalen Südens“, indem das Unternehmen deren Produkte direkt nach Deutschland importiert und diese europaweit maßgeblich über Weltläden vertreibt. Begleitend zum Warenhandel betreibt El Puente entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. El Puente ist nach dem Garantiesystem der WFTO geprüft.

Lieferanten

Die Arbeit von El Puente begann Anfang der 1970er Jahre mit dem Import von Kunsthandwerksprodukten aus Lateinamerika. Damit gehört El Puente zu den Pionieren der Fairhandels-Bewegung in Europa. Heute arbeitet der 100% Fairhändler mit Kleinbäuer:innen, Familienbetrieben und lokalen Fairhandels-Organisationen in über 40 Ländern zusammen. Die Vielfalt des Fairen Handels zeigt sich in dem umfassenden Sortiment aus handgefertigten Wohnaccessoires, modernen Fair Fashion Accessoires, hochwertigen Kaffees und bio-fairen Lebensmitteln. El Puente vertreibt seine Produkte in etwa 900 Weltläden in Deutschland und Europa sowie über einen eigenen Online Shop.

fairafric ist ein soziales Start-up-Unternehmen und Schokoladenhersteller mit Sitz in München. Das Ziel ist es, die Schokoladenproduktion in die Anbauländer des Kakaos zu verlegen, wie z.B. Ghana. fairafric will dadurch mehr Perspektiven und vor allem Arbeitsplätze mit nachhaltigem Einkommen vor Ort schaffen. Im Jahr 2020 begann fairafric mit dem Bau einer neuen, solarbetriebenen Schokoladenfabrik in der ländlichen Region Suhum in Ghana. Um die Angelegenheiten rund um die Fabrik vor Ort besser zu bewerkstelligen, wurde mit der fairafric Ghana Limited ein Tochterunternehmen gegründet. Dadurch wird die neue Fabrik komplett durch ghanaische Hände geführt.

Das Herzstück der niederländischen Marke Fairtrade Original ist der Faire Handel weltweit. Seit über 60 Jahren steht das gemeinsame Arbeiten mit den Produzent:innen in Asien, Afrika und Lateinamerika an erster Stelle. Und gemeinsam wird dabei wortwörtlich genommen: Denn von der Idee über die Komposition bis hin zur Verpackung des Produktes stehen Fairtrade Original und Produzent:innen in engem, vertrauensvollem Austausch. So soll ein Mehrwert vor Ort geschaffen werden, der Arbeits- wie Lebensbedingungen gleichermaßen verbessert. Seit zwei Jahren gibt es die Produkte, die die Originalrezepte der Ursprungsländer aufgreifen auch in Deutschland zu kaufen. Der Geschmack beginnt für Fairtrade Original dort, wo der Samen in die Erde eingepflanzt wird. Bei den Currys zum Beispiel in Thailand, wo bei Produzentin Khun Orapin die roten Chilis unter der tropischen Sonne reifen. In Sri Lanka, wo die Kokosnüsse von Hand geerntet werden. Fairtrade Original begibt sich stets auf die Suche nach dem Originalgeschmack in den Küchen dieser Welt und bringt dann die Originalgerichte direkt auf die hiesigen Teller.

Die GEPA  ist Vorreiter des Fairen Handels und Partner der Weltläden. Seit über 46 Jahren handelt sie weltweit mit ihren Partner:innen (überwiegend Kleinbauerngenossenschaften). Produkte wie Kaffee oder Tee sind fair, hochwertig, umweltverträglich und mehrheitlich bio. Dabei geht die GEPA oft über Standards hinaus, um den Fairen Handel weiterzuentwickeln.

Sie ist vielfach ausgezeichnet worden, u. a. beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis mit TOP3 in der Kategorie „Unternehmenspartnerschaften 2020“ für die langjährige Zusammenarbeit mit dem Teepartner Tea Promoters India und mit dem „CSR-Preis der Bundesregierung 2020“ in der Kategorie „Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement“.

Foto: GEPA – The Fair Trade Company / Caroline Schreer
Foto: GEPA – The Fair Trade Company / CarolineSchreer
Foto: GEPA – The Fair Trade Company / CarolineSchreer
Foto: GEPA – The Fair Trade Company / CarolineSchreer

Was in Deutschland nur als peripheres Problem wahrgenommen wird – die Macht des organisierten Verbrechens – hat für die Menschen auf Sizilien und anderen Teilen Italiens bittere Konsequenzen für den Alltag. Mit dem Projekt „Libera Terra“ gibt es Hoffnung. Im Jahr 2001 wurden auf Initiative des katholischen Priesters Don Luigi Ciotti auf Sizilien und in anderen Regionen Italiens Kooperativen gegründet, um gerade jungen Menschen eine Perspektive in einem legalen Lebensumfeld jenseits der Mafia zu bieten. Neun “Libera terra” Kooperativen gibt es in Sizilien, Apulien, Kalabrien und Kampanien, sowie einzelne Betriebe, die mit den Kooperativen zusammenarbeiten.

Illegale Kinderarbeit und moderne Sklaverei in der Kakaoindustrie lassen sich nur durch Veränderungen innerhalb der Branche lösen. Tony’s Chocolonely zeigt, dass man Schokolade auch anders herstellen kann und beweist so, dass es keine Ausreden gibt: Sie sind kommerziell sehr erfolgreich. Gleichzeitig sorgen sie für Rückverfolgbarkeit, zahlen höhere Preise, investieren in langfristige Partnerschaften, mappen alle Kakaoplantagen per GPS und machen Klimaneutralität zur Realität.

Foto: WeltPartner eG

Die Fair Trade Genossenschaft WeltPartner steht seit 1988 für einen transparenten Fairen Handel mit hochwertigen Produkten. Weltweit profitieren etwa 50.000 Kleinbauernfamilien und Kleinstproduzierende von verlässlichen Partnerschaften auf Augenhöhe, von fairen Preisen und Mehrpreiszahlungen für Sozialprojekte.

Foto: WeltPartner eG
Foto: WeltPartner eG
Foto: WeltPartner eG
Foto: WeltPartner eG

Das Familienunternehmen wurde von dem Chocolatier und Bio-Landwirt Joseph Zotter 1999 gegründet. Zotter kauft die Rohstoffe bio-zertifiziert und fair gehandelt ein. Seit 2001 reist Josef Zotter regelmäßig in die Kakao-Anbaugebiete. Denn Qualität beginnt beim Rohstoff und Anbau vor Ort. Seinen Kakao bezieht er von ausgesuchten Kooperativen in Bolivien, Brasilien, Ecuador, Peru, Kolumbien, Panama, Nicaragua, Belize, Dominikanische Republik, Kongo, Ghana, Indien und Papua Neuguinea. Seit 2004 ist Zotter fester Lizenzpartner von FAIRTRADE Österreich, seit 2008 besteht außerdem auch mit dem Schweizer Kontrollinstitut IMO eine enge Zusammenarbeit.